Pflanzen und insbesondere Blumen sind, ähnlich wie wir Menschen, für verschiedene Krankheiten anfällig, darunter auch die Rosenkrankheiten, die wir in diesem Beitrag besprechen möchten. Zwar bleiben die meisten heutigen Rosen gegen die äußeren Bedingungen ziemlich resistent, aber bestimmte unerwünschte Faktoren können doch zur Entstehung gefährlicher Infektionen führen.
Ferner werden wir uns diverse Fälle näher ansehen und auf die Frage antworten, wie man Rosenkrankheiten erkennen und bekämpfen kann. Hoffentlich können Sie dann diejenige Krankheit, an die Ihre Rose vielleicht leidet, richtig diagnostizieren und eine rechtzeitige Behandlung durchführen.
Rosenkrankheiten
Zu den wichtigsten und am häufigsten auftretenden Faktoren, die Rosenkrankheiten verursachen, gehören:
- falsche Platzierung des Rosengartens;
- Fehler bei der Bepflanzung und Pflege;
- negative Witterungseinflüsse, wie etwa übermäßige Regenfälle, Frost, Tauwetter oder im Gegenteil Dürre und Feuchtigkeitsmängel;
- Schädlinge.
Rosenkrankheiten teilt man generell in zwei Gruppen ein:
- infektiöse Krankheiten;
- nicht-infektiöse Erkrankungen.
Die erste Gruppe bezeichnet sämtliche Krankheiten, die man in Pilz-, Bakterien- und Virenerkrankungen unterteilt. Wenn es um die letzteren geht, so sind in erster Linie Wurzel- und Stammkrebs in der Rosenwelt verbreitet und für diese Pflanze gefährlich. Wir empfehlen Ihnen auch unseren Beitrag über die Pilze im Garten.
Zu der zweiten Gruppe zählen Krankheiten, die nicht von Pflanze zu Pflanze übertragbar sind, sondern aufgrund ungünstiger Wetter- bzw. Umweltbedingungen entstehen. So verdorren die Rosen z.B. beim Mangel von Feuchtigkeit. Ein anderes Beispiel: wenn die Wurzeln an den Blättern hängenbleiben, können gelbe Flecken auftreten, wodurch die Blätter braun werden und anschließend abfallen. Dies führt im Endeffekt zum Tod des Wurzelsystems und damit der ganzen Pflanze. Wichtig ist auch die Art der mineralischen Ernährung. Wenn eine solche Möglichkeit besteht, ist es ratsam, eine Bodenanalyse im spezialisierten Labor durchzuführen und von Fachleuten Empfehlungen zur Anwendung erforderlicher Düngemittel einzuholen.
Rosenrost
Nur ein Buchstabe ist es – ein pfeifender Konsonant – und was für ein gewaltiger Unterschied! Rosenrot auf der einen, Rosenrost auf der anderen Seite. Denn wenn der Rost ins Spiel kommt, muss das Rot austreten. Die Rose verliert ihre faszinierende Farbe, welkt ab und stirbt im Endeffekt.
Diese äußerst gefährliche Krankheit provoziert der sog. Rostpilz (Puccinia). Zum Glück kann man die Symptome ziemlich leicht erkennen. Rosenrost begleiten orangefarbene Pickeln auf der Unterseite der Blätter sowie an den Stecklingen. Im Laufe der Zeit werden diese Neubildungen immer größer und nehmen eine rostige Färbung an. In der Herbstperiode verdunkeln sich die Wucherungen zu Braun. Dies bewirkt, dass das Laub umherfliegt und der Stamm schief wird. Außerdem kräuseln sich die Triebe, die letztendlich austrocknen und brechen.
Rosenrost bekämpfen
Wie lässt sich also Rosenrost bekämpfen? Die Behandlungsmethoden sind bei dieser Erkrankung wie folgt:
- systematische und sequentielle Benutzung von fungiziden Mitteln auf Basis verschiedener Wirkstoffe;
- die Entfernung (durchs Abschneiden) und Verbrennung derjenigen Triebe, Stängel und Blätter, die von der Krankheit betroffen sind.
Wie Sie sehen, kann man in wenigen Schritten Rosenrost bekämpfen. Allerdings lohnt es sich auch, dem potentiellen Schaden vorzubeugen, indem man die Rosenstücke im Frühjahr mit einer 1%igen Bordeauxbrühe-Lösung (auch Kupferkalkbrühe genannt) behandelt. Es geht dabei um ein universelles Prophylaxe-Präparat gegen eine ganze Reihe bakterieller Pflanzenkrankheiten.
Sternrußtau Rosen
Erfahrenen Gärtnern ist es auch gut bekannt, dass Sternrußtau Rosen gefährden und sogar vernichten kann. Diese Krankheit erregt der Pilz, dessen Fachbezeichnung Marssonina rosae lautet. Er befällt nicht nur die Blätter, sondern manchmal ebenfalls grüne Triebe. Sternrußtau zeigt sich durch die Bildung kleiner schwarzer Flecken auf der Oberseite der Blätter. Diese Blätter werden dann im Prozess ihres Wachstums völlig schwarz. Wie im Fall von anderen Rosenkrankheiten, kräuseln sich die Blätter und fallen ab, sodass nur halte Triebe übrigbleiben. Dies bewirkt auch, dass die Rose nicht mehr blüht. Ein schwieriger Infektionsverlauf kann zum Absterben der Pflanze führen. Kühles und regnerisches Wetter hat einen fördernden Einfluss auf die Entfaltung der Erkrankung.
Sternrußtau Rose zurückschneiden
Zum Bekämpfen vom Sternrußtau empfiehlt sich eine Wechselbehandlung der Rose mit systemischen Fungiziden, die unterschiedliche Wirkstoffe enthalten. Man kann z.B. Topaz mit Skor bzw. Ridomil Gold mit Quadris im Abstand von ca. 10-14 Tagen abwechseln. Die Häufigkeit der Besprühung kann zwischen zwei- oder dreimal besprühen. Auf die Frage, ob man beim Auftreten vom Sternrußtau Rose zurückschneiden sollte, lautet die Antwort: Nein, aber die beschädigten Blätter bzw. andere Pflanzteile sind zu entfernen und verbrennen.

Falscher Mehltau Rosen
Als eine ziemlich aggressive Pilzinfektion kann falscher Mehltau Rosen bereits im Entwicklungsstadium angreifen und sich bis zu 5-7 Jahren im Boden entwickeln. Dies ist eine Peronosporose-Erkrankung, d.h. eine Blattfleckenkrankheit, deren rechtzeitige Erkennung eine schwierige Aufgabe sein kann. Der Grund dafür besteht darin, dass falscher Mehltau die Rose mit Flecken befällt, die den schwarzen Flecken des Sternrußtaus ähneln.
Viele Gärtner sind der Meinung, dass die charakteristischen Zeichen des falschen Mehltaus auf den Sauerregen zurückzuführen sind. Die Logik ist zwar nachvollziehbar, aber die wahren Gründe liegen woanders, nämlich:
- plötzliche (und starke) Temperaturschwankungen während des Tages und in der Nacht;
- Bewässerung mit sehr kaltem Wasser (sollte man keineswegs machen, da die Rosen äußerst temperaturempfindlich sind);
- Generell bildet hohe Luftfeuchtigkeit ein eher gefährliches, für die Vermehrung des Pilzes günstiges Umfeld;
- Infektionsverbreitung durch Gartengeräte (Werkzeuge) sowie durch den Kontakt mit bereits betroffenen Pflanzen (daher sollte man die Ablagerungen von Pflanzenresten vom Gelände entfernen).
Und nun gehen wir zu den Heilmethoden über.

Falscher Mehltau Rosen Hausmittel
Niedrige Nachttemperaturen, schon ab unter +10 Grad, können die Entstehung und Entwicklung dieser Infektion erleichtern, besonders wenn die Tagestemperaturen danach wesentlich höher sind. Im Sommerende bzw. Herbstanfang (September), wenn die Regentropfen vom Gebäudedach niederfallen, ist das Risiko besonders hoch. Ist das Wetter aber trocken und heiß, so entfaltet sich die Krankheit wesentlich langsamer und kann sogar aufhören.
Was die Bekämpfungsmethoden angeht, so sind die chemischen Präparate mehr oder weniger dieselben, wie beim Rosenrost und anderen bakteriellen Rosenkrankheiten. Will man aber etwas umweltfreundlicher handeln und im Internet unter „falscher Mehltau Rosen Hausmittel“ googelt, so lassen sich auch solche Methoden finden. Dazu gehören z.B.:
- Eine Lösung aus Molke und Jod. In 9 L Wasser 1 L Molke und 10 Tropfen Jod auflösen. Danach den Busch abends mit einer gebrauchsfertigen Lösung mithilfe einer Sprühflasche besprühen;
- Ascheaufguss. 2 Tassen Holzasche in 2 L kochendem Wasser auflösen. Die Asche sollte man mehrere Stunden ziehen, abseihen und mit 10 L Wasser verdünnen. Danach die Büsche mit der fertiggestellten Tinktur besprühen;
- Lösung aus Kaliumparmanganat. 1 g Kaliumpermanganat in 10 L Wasser auflösen und infizierte Pflanzen damit besprühen;
- Zwiebelschalen-Mischung. 300 g Zwiebelschale mit 10 L Wasser begießen, etwa 48 Stunden kochen und ziehen lassen. Danach abseihen und die Blume besprühen.
Die Vorteile einer solchen Krankheitsbehandlung verstehen sich von selbst. Allerdings sind die Hausmittel vor allem in der Anfangsphase der Erkrankung wirksam. Später können sie nicht mehr so effektiv sein.
Echter Mehltau Rosen
Ähnlich wie der falsche, kann auch echter Mehltau die Rosen schwer beschädigen bzw. töten, falls man ihn nicht rechtzeitig beseitigt. Der Erreger dieser Krankheit ist der Pilz, dessen ursprüngliche Bezeichnung Sphaerotheca pannosa lautet. Als charakteristisches Merkmal gilt das Auftreten einer weißen, etwas pulvrigen Beschichtung auf den Blättern, Stängeln und Knospen. Mit der Zeit wird dieser Fleck bzw. die Plaque dichter und bekommt eine gräuliche Farbe. Darüber hinaus erscheinen darauf schwarze Fruchtkörper (Fortpflanzungsorgane) des Pilzes. Da die Sporen vom Wind leicht getragen werden können, führt dies zur Infizierung anderer Blumen.
Wie gesagt, ist die Wirkung des echten Mehltaus, der sich auch beim trockenen und warmen Wetter entwickeln kann, auf die Rose sehr gefährlich. Die betroffenen Blätter und Knospen kräuseln sich, vertrocknen und fallen ab, die Triebe biegen sich und sterben. Insbesondere instabile Rosensorten, die im Schatten wachsen, sind für diese Krankheit anfällig.
Echter Mehltau Rosen bekämpfen
Bevor also echter Mehltau Rosen bekämpfen wird, sollte man den Mehltau bekämpfen. Dafür gibt es ebenfalls erprobte Methoden. Bei den ersten Anzeichen der Krankheit sei die Rose mit systemischen Fungiziden zu behandeln. Vergessen Sie jedoch nicht, die Präparate regulär zu wechseln, weil die Bakterie ansonsten sich an ein bestimmtes Präparat gewöhnen kann und eine gewisse Immunität dagegen entwickelt. So kann man beispielsweise Topaz oder Skor mit Quadris oder Fundazol abwechseln. Die Behandlung ist ca. 10-14 Tage durchzuführen, bis die Anzeichen der Krankheit völlig verschwinden. Im Herbst sollte man alle beschädigten Blätter und Triebe verbrennen.
Rosenkrankheiten am Stamm
Hinzufügend sollte man erwähnen, dass manche Rosenkrankheiten am Stamm entstehen. Besonders gefährlich ist der Stammkrebs, dessen Erreger einen schwer auszusprechenden Namen trägt: Agrobacterium tumefaciens. Zu den typischsten Symptomen gehören dichte Wucherungen, die such um den Stamm herum bilden und durch die Vermehrung der Bakterien verfaulen. Die vom Stammkrebs betroffene Pflanze wird immer schwächer und stirbt schließlich ab.
Um dies zu bekämpfen, sollte man die kranken Rosenteile abschneiden und als Kontrollmaßnahme eine Desinfektion mit 1%iger Kupfersulfat-Lösung durchführen. Am besten sei das in den früheren Krankheitsstadien zu machen, daher ist es so wichtig, den Rosenkrebs so schnell wie möglich zu erkennen. Für die Vorbeugungszwecke solle man keine neuen Rosen an denjenigen Stellen pflanzen, wo die infizierten Pflanzen gewachsen sind. Und zwar im Laufe von 3-4 Jahren, weil die Bakterien sehr lange im Boden bleiben.

Rosenkrankheiten bekämpfen
Die Rose gehört zu den beliebtesten Blumen in der ganzen Welt. Es nimmt kein Wunder, denn zur natürlichen Schönheit dieser außergewöhnlichen Pflanze kommt auch eine transkulturell verbreitete Mythologie hinzu. Seit Jahrhunderten gilt die Rose als die „Königin der Blumen“, mit der mehrere Traditionen, Bräuche, Märchen und Legenden verbunden sind. Daher wollen viele Gärtner, ob Anfänger oder bewanderte Kenner, in ihrem Garten unbedingt auch Rosen haben. Doch neben dem Pflanzen spielt auch die Pflege eine bedeutende Rolle. Weiß man, wie man sich um eine Rose wirksam kümmert, so wird Ihr Rosengarten Sie und Ihre Nächsten mit seiner umwerfenden Rosenblütenpracht permanent erfreuen. Somit hoffen wir, dass unser Artikel Ihnen die wichtigsten Informationen dazu erteilen konnte, wie man Rosenkrankheiten bekämpfen und rechtzeitig erkennen kann. Wir wünschen Ihnen viel Glück dabei, die Welt stets durch eine blühende Rosa-Brille zu betrachten!