Pilze im Garten

Pilze im Garten gut oder schlecht?

Statt in den Wald zu gehen, im eigenen Garten Pilze sammeln? Ja, es ist möglich. Der Hobbyanbau dieser Walddelikatessen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Sie brauchen nicht mehr vergeblich im Wald suchen, es reicht aus, auf das eigene Grundstück zu gehen – sie sind immer zur Hand. Pilze im Garten zu züchten, ist ein Traum vieler Pilzliebhaber. Die Vorgehensweise ist nicht einfach, aber mit viel Beharrlichkeit und etwas Glück kann es gelingen. Gerichte mit Waldpilzen in der Hauptrolle nehmen in der deutschen Küche einen wichtigen Platz ein. Aber damit wir sie zubereiten können, müssen wir zuerst in den Wald gehen und die Pilze da sammeln. Leider gibt es viele bereitwillige zum Sammeln Leute, daher ist nicht jede Pilzsaison erfolgreich. Vielleicht versuchen wir deshalb immer öfter, diese Organismen im eigenen Garten zu züchten, auch wenn solche Versuche oft vergeblich bleiben. Mittlerweile gibt es im Internet Angebote zum Kauf von Waldpilzmyzel wie Sand am Meer. Beim Durchsehen gewinnt man den Eindruck, dass das was wir jahrhundertelang mühsam im Wald gesammelt haben, kann man jetzt einfach anpflanzen wie Schnittlauch, Radieschen oder Karotten im eigenen Garten.

Pilz im Garten – ist das ein Problem?

Das Verständnis der Ursachen, die die Kultivierung von Waldpilzen im Garten erschweren, sollte mit der spezifischen Beziehung zwischen dem Myzel dieser Organismen und den Wurzeln des Baumes beginnen, mit dem sie in Symbiose leben. Birkenpilze wachsen normalerweise neben Birken, Steinpilze in der Nähe von Kiefern und Eichen und Butterpilze wachsen in der Nähe von Lärchen und auch Kiefern. Beim Sammeln von Pilzen gewinnen wir nur deren oberirdischen Teile, die sogenannten Fruchtkörper, während der wichtigste Teil unter der Erde bleibt. Für das Züchten der Pilze im Garten ist das Substrat sehr wichtig. Schließlich ist der Waldboden reich an organischen Substanzen, die im eigenen Garten nur schwer nachzubilden sind. Eine gute Möglichkeit ist es, ein Teil des Gartens der Natur zu überlassen. Lassen Sie auf diesem Stück Erde nur um diese spezifischen Baumarten herum keine Chemikalien anwenden, das Gras mähen oder das Laub rechen. Die Auswirkungen sind vielleicht nicht sofort sichtbar, aber mit etwas Geduld kann es sich herausstellen, dass wir in einigen Jahren ideale, natürliche Bedingungen für die Pilzzucht im Garten entwickelt haben. Dann lohnt es sich, in den Läden nach Myzel bestimmter Arten zu suchen – Sie müssen das Myzel nicht direkt aus dem Wald übertragen.

Pilze im Garten
Riesenschirmling

Wie kann man die Pilze im Garten bestimmen?

Im Wald gesammelte Pilze sind vom Typ Mykorrhiza, d.h. sie leben in Symbiose mit Pflanzen. Sie haben keinen grünen Farbstoff (Chlorophyll), können also keine Nahrung selbst produzieren, daher beziehen sie diese aus den Wurzeln von Pflanzen und versorgen diese im Gegenzug mit Wasser und Mineralien. Die Beziehung zwischen Pilzen und Pflanzen ist jedoch recht komplex. Nicht jede Pilzart wächst in der Nähe eines beliebigen Baumes, und nicht immer reicht ein bestimmter Baum aus, damit sich in seiner Nähe ein Myzel entwickeln kann. Trotzdem lohnt es sich, die Vorlieben der Pilze, die wir anbauen möchten zu kennen. Zum Beispiel bevorzugt ein Birkenpilz die Nachbarschaft von Birke und Espe. Steinpilze wachsen meist in der Nähe von Kiefern, Buchen oder Eichen und Butterpilze fühlen sich in der Gesellschaft von Kiefern und Lärchen am wohlsten. Gute Ergebnisse erzielen wir auch dann, wenn wir eine standardisierte Myzelmischung essbarer Arten kaufen. Diese Mischung bringt man unter die schnell wachsende Bäume in den Boden ein. Je natürlicher eine solche Ecke ist, desto größer ist die Chance auf eine erfolgreiche Ernte. Pilze im Garten sind jedoch launisch. Manchmal dauert es mehrere Jahre, bis sie ihre ersten Fruchtkörper bilden.

Kann man die Gartenpilze züchten?

Um Waldpilze im Garten zu züchten, reicht jedoch nicht nur ein geeigneter Baum aus. Man sollte die Tatsache berücksichtigen, dass der Boden im Wald etwas ganz Besonderes ist: leicht, gut durchlässig, feucht und reich an organischen Stoffen, die aus der Blattfäule entstanden sind. Daher sollten Sie versuchen, ähnliche Bedingungen auch im Garten zu schaffen, indem Sie Plätze unter ausgewählten Bäumen der Natur zur Verfügung stellen. Verwenden Sie auf solchem ​​Gelände keine Spritzmittel oder Düngemittel und entfernen Sie keine heruntergefallenen Blätter. Innerhalb weniger Jahre sollte eine humose Erde entstehen, die den Waldpilzen viel besser zusagt als gewöhnliche Gartenerde. Dann können wir versuchen, ihre Sporen zu säen oder einen Mykorrhiza-Impfstoff in die Wurzeln des Baumes zu geben, der in Fachgeschäften erhältlich ist.

Weißer Pilz im Garten

Die Feuchtigkeit und die auf dem Rasen verbleibenden Reste organischer Substanz begünstigen das Auftreten von weißen Pilzen. Deshalb sind sie ein häufiger Fluch mehrjähriger und vernachlässigter Rasenflächen. Sie wachsen am häufigsten nach Perioden intensiver Regenfälle und langanhaltender Feuchtigkeit. Gemähtes und nicht zusammengefegtes Gras, das auf dem Rasen verbleibt, bis es verfault ist, ist ein ausgezeichneter Nährboden für Pilze. Darüber hinaus begrenzt der Filz, der sich auf der Oberfläche des ungepflegten Rasens bildet, zusammen mit den Resten von gemähten Gräsern die Luftzirkulation zu den Pflanzenwurzeln. Pflegen Sie systematisch Ihr Garten, denn Vorbeugung ist die beste Medizin!

Eine weitere Ursache für die Entstehung von Pilzen ist auch eine unsachgemäße Düngung, insbesondere mit stickstoffarmen Düngermischungen. Weißer Pilz im Garten deutet vor allem Rasenkrankheiten an. In dem Fall ist ein die Vorbeugung und die Sicherung optimaler Bedingungen für das Graswachstum wichtiger. Eine alleinige Behandlung der Symptome ist nicht wirksam, da muss man die Krankheitsquelle bekämpfen. Deshalb ist es so wichtig, die richtigen Rasenmischungen auf Standort und Bodenart abzustimmen.

weißer Pilz im Garten
Weißer Gartenpilz

Wenn Pilze wachsen im Garten

Sind die Pilze im Garten gut oder schlecht? Tja, wenn man die absichtlich züchtet, dann ist das in Ordnung. Die essbaren Pilze kann man direkt nach der Ernte kochen und verzehren oder getrocknet als Beigabe zu Suppen oder Soßen verwenden. Gartenbesitzer mit den lang ersehnten Pilzen sollten jedoch bei der Ernte vorsichtig sein, da auch giftige Arten auftreten können. Ein weiterer Vorteil ist, dass neben der Möglichkeit des Auftretens von essbaren Pilzen wirkt sich Mykorrhiza positiv auf den Zustand der benachbarten Pflanze aus. Sie wird dann widerstandsfähiger gegen Dürre und Krankheiten und kann Nährstoffe besser aufnehmen.

Nicht alle Pilze im Garten sind aber gut. Manche sind giftig, und zeugen von Rasenkrankheiten. Sie bauen zwar organische Stoffe ab, verderben aber das Aussehen des Rasens. Das Entfernen mit einem Mäher oder von Hand ist nur eine vorübergehende Maßnahme, da sie früher oder später wahrscheinlich wieder nachwachsen werden. Sie können jedoch versuchen, die Erde bis zu einer Tiefe von zwei Spaten zu ersetzen.

Wie kann man Pilze im Rasen vernichten?

Pilze auf dem Rasen können das Aussehen der Grasfläche in Ihrem Hausgarten vollständig beeinträchtigen. Deswegen nicht alle von uns können von Pilzen, die spontan in unserem Garten erscheinen, begeistert sein. Zum Glück müssen Sie auf schönes Gras nicht verzichten. Wenn Pilze auf unserer Grünfläche auftreten, sollte man einfach den Rasen in gutem Zustand halten. Das ist der einfachste Weg um sie loszuwerden. Der Grund für das Pilzwachstum auf dem Rasen ist nämlich ein leichter, nährstoffarmer Boden. Deswegen ist hier an regelmäßiges Vertikutieren, Lüften, Düngen und Mähen zu denken. Bei starkem dichtem Gras auf dem Rasen haben die Pilze keine Chance. Weniger ökologisch ist beispielsweise das Besprühen mit Kupferdünger oder Polyversum, die pilztötend wirken.
Pilze sind also ein nützlicher und kostbarer Schatz der Natur, von anderer Seite aber können sie ein richtiger Schrecken der Gartenbesitzer sein. Pflege und halte deinen Rasen im guten Zustand und entscheide somit selbst, welche Version von Pilzen du züchten magst.