In diesem Artikel versuchen wir zu erklären, warum Rainfarn kaufen – schön und praktisch – eine hervorragende Lösung für Ihren Garten wäre. Es könnte scheinen, ein derartig unauffäliges Gewächs wie Rainfarn sei sowas wie Unkraut. Diese Pflanzenart, die man übrigens auch Wurmkraut nennt, wächst nämlich oft entlang von (Wander)Wegen und Böschungen, obwohl sie dort natürlich niemand gepflanzt hat.
Wieso sollte man also, Rainfarn im eigenen Garten züchten? Wenn Sie sich darüber Gedanken machen oder vielleicht dabei sind, diese Pflanze loszuwerden, würden wir Ihnen raten, sich mit folgendem Beitrag bekanntzumachen. Daraus erfahren Sie einige brauchbare Informationen über diejenigen Eigenschaften des Rainfarns, die für Ihren Garten durchaus nützlich sein könnten. Lesen Sie auch unseren Beitrag über Rasen kalken.
Was ist Rainfarn?
Tanacetum vulgare L., also eben Rainfarn bzw. Wurmkraut, ist eine Staude, die der Familie der Asteraceae angehört. Im weiteren besprechen wir die charakteristischen Mehrmale seines Äußeren, damit Sie eine eventuelle Rainfarn Verwechslung vermeiden.
Diese Pflanze ist ein entfernter Verwandter von solchen Blume wie Gemeine bzw. Gewöhnliche Wegwarte, Ringelblume, Chrysanteme und Astern. Sie kann bis zu einem Meter hoch wachsen und kennzeichnet sich durch Blütenstände in Form eines Korbes. Sie blüht in einer intensiven, beeindruckenden Gelbfarbe. Ihre Blüten, die sich auf der Spitze der Pflanze befinden, sehen wie kleine abgeflachte Kugeln aus. Die Rainfarn-Blätter breiten sich in alle Richtungen aus.
Wurmkraut ist eine sehr resistente Pflanze, deren Widerstandskraft tatsächlich überraschen kann. Sie verträgt sowohl Trockenheit als auch Frost, obschon der oderirdische Teil der Pflanze in kalten Wintermonaten verdorrt. Die im Boden verbleibenden Wurzelstöcke bzw. Rhizome keimen aber im Frühjahr.
Rainfarn im Garten Ansprüche
Rainfarn stellt keine besonderen Bodenansprüche. Sie mag einen sonnigen Standort und wächst erfolgreich auf ungenutzten Wiesen, in Gräben und Dickichten sowie auf den Feldern. Nach dem Verlauf einiger Jahre bildet Rainfarn große Klumpen. Es ist keine invasive Pflanzengattung, obschon er sich ziemlich leicht ausbreitet.
Die Staude hat einen recht intensiven, balsamisch angehauchten Geruch, der insbesondere beim Schneiden von Blüten, Blättern und Stängeln zu spüren ist. Wichtig: Rainfarn verfügt über heildende Eigenschaften! In der sog. „Volksmedizin“ gilt er als bewahrtes Mittel gegen Muskel- und Rheumaschmerzen. Die Pflanze funktioniert auch als Zusatz von antimykotischen Salben (Antipilzmitteln). Indem Sie also Rainfarn kaufen, können dadurch gleich mehrere Probleme gelöst werden.
Rainfarn Wirkung und Anwendung
Muss man aber Rainfarn kaufen, wenn es sowieso im freien Zugang wild wächst? Dies liegt natürlich an Ihrer Entscheidung. Aber erstens kann es auch so sein, dass gerade in Ihrem Garten kein Wurmkraut präsent ist. Und zweitens bekommt man im Geschäft oder per online schon geschnittene Rainfarnblätter, deren Qualität laborgeprüft wurde.
Vieles ist an dieser Pflanze ungewöhnlich, z.B. ihre Blüten mit großen gefiederten Blättern, die an einem steifen Stiel befestigt sind. Auch die Rainfarn Wirkung erweist sich als viel brauchbarer als man denken könnte. Er ist nämlich reich an verschiedenen chemischen Verbindungen, die beim Bekämpfen von Gartenschädlingen helfen.
Die Schönheit des Rainfarns geht Hand in Hand mit seiner Nützlichkeit. Es nimmt daher kein Wunder, dass einige erfahrene Gärtner auf ihren Grundstücken bzw. Gartenanlagen ganz bewusst Wurmkraut anbauen.
Rainfarn Verwendung als Pflanzenschutz
In professionellen Gartengeschäften findet man heutzutage immer häufiger Biopräparate auf der Basis von Rainfarn. Besonders wirksam ist die Rainfarn Verwendung im Kampf gegen Bodenschädlinge, die Pflanzenwurzeln fressen:
- Drahtwürmer (Larven von Schnellkäfern);
- Maden (Zweiflügler-Larven);
- Nematoden (Fadenwürmer).
Übrigens kann Wurmkraut ebenfalls diejenigen Schädlinge abtöten, die sich von oberirdischen Pflanzenteilene ernähern. Dazu gehören:
- Blattläuse;
- Zwiebelheuschrecken;
- Schmetterlingsraupen;
- Himbeerkäfer;
- Erdbeermilben.
Darüber hinaus wirkt ein getrockneter Rainfarn auch zu Hause als ökologisches Mittel gegen Motten. Und ein Vasen-Blumenstrauß mit geschnittenem Wurmkraut wird die im Sommer so belastenden Fliegen verscheuchen.
Biologisches Pflanzenschutzmittel
Liegt Ihnen ökologisches Bewusstsein und Handeln am Herzen, so wäre es bestimmt interessant für Sie, zu erfahren, dass Rainfarn auch als biologisches Pflanzenschutzmittel wirken kann. Wenn Sie also in Ihrem Garten nicht gerne Chemikalien verwenden, sollten Sie dem Wurmkraut unbedingt Aufmerksamkeit schenken.
In der Vergangenheit hat man diese Pflanze auf dem Feld zwischen Kartoffeln gepflanzt, um die Invasion der Katroffelkäfer vorzubeugen. Pflanzt man ihn neben Hurken, Tomaten oder Auberginen, schützt er das Gemüse vor der sog. „Weißen Fliege“ (Gewächshausmottenschildlaus).
Rainfarn im Garten , organischer Dünger und Rainfarnbrühe
Was haben Rainfarn im Garten, organischer Dünger und Rainfarnbrühe gemeinsam? Mehr als man sich denken könnte. Denn Rainfarn dient als sog. “Pflanzendünger”, den man aus einer fermentierten pflanze herstellt. Er ist reich an Kalium und Stickstoff, weshalb die Pflanze mit Mineralien stark unterstützt bleibt. Aber nicht nur das. Die Rainfarnbrühe wirkt auch als Öko-Spray gegen Bodenschädlinge wie z.B. Blattläuse.
Die Zubereitung eines solchen Düngers ist nicht besonders kompliziert. Man pflückt einfach die Rainfarn-Pflanze samt den Stängeln und Blättern und gießt das Wasser ein. Die Proportionen sollten ca. 1:10 sein. Derart zubereitete Brühe lässt man einige Wochen stehen, um abzuwarten, bis sie gärt. Sobald die entstandene, ursprünglich etwas trübe Lösung klar wird, kann sie als fertig gelten.
Geht es um die Brühe, die wir im Garten versprühen wollen, so sieht das Verfahren sehr ähnlich aus. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass die Wartezeit nicht ein paar Wochen, sondern höchstens einen Tag dauert. Man bereitet 300 g frischen oder 30 g getrockneten Rainfarn zu und gießt darauf 10 L kaltes Wasser. Danach lässt man das Ganze 24 Stunden stehen. Nach dieser Zeit ist der Extrakt abzuseihen und unter Proportionen von ungefähr 1:2 mit Wasser zu verdünnen. Voila, Ihr Öko-Spray zur Bekämpfung von Blattläusen ist fertig!
Warum lohnt es sich, den Rainfarn im Garten zu pflanzen?
Eins muss man zugeben: Rainfarn im Garten ist sogar bei den erfahrenen Gärtnern nicht sehr beliebt. Es sei denn, wir sprechen vom sog. “Mutterkraut” (Tanaceum parthenium), das zu der Familie der Korbblüter gehört und etwas kleingewachsener als Wurmkraut ist und niedliche gänsenblümchenartige Blüten hat. Diese Pflanzenart erfreut sich einiger Popularität. Mit dem “klassischen” Rainfarn sieht es jedoch anders aus.
Schade! Denn die Öle, die diese Pflanze produziert, reduzieren das Auftreten und die Anzahl der Schädlinge in den Gärten bzw. Obstplantagen. Es handelt sich dabei nicht nur um diejenigen Insekten und Mikroorganismen, welche die Bäume, Sträucher und Feldfrüchte gefährden. Rainfarn im Garten vertreibt auch Zecken, Mücken und Fliegen.
Der Anbau von Wurmkraut ist wirklich kinderleicht. Um zu wachsen, braucht der Rainfarn keinerlei Hilfe seitens des Menschen. Schließlich wächst diese Pflanze in unseren Gärten ganz von alleine heran. Möchte man den Rainfarn jedoch mit Absicht zu sich “einladen”, dann empfiehlt es sich, diejenigen Samen zu sammeln, die im Spätsommer wild auf der Wiese wachsen. Die gesammelten Samen sollte man dort ausstreuen, wo die Pflanze zum Sprießen beabsichtigt ist. Das wäre eigentlich schon alles. Wie oben bereits erwähnt, wächst das Wurmkraut fast überall und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden.
Eine andere Methode besteht darin, die Rhizome der Pflanze auszugraben und zu verpflanzen. Dies sollte man am besten im Frühjahr tun, wenn der Rainfarn seine Bodentriebe noch nicht freigesetzt hat.
Ist Rainfarn giftig?
Ein relevanter Hinweis, bevor Sie anfangen, Wurmkraut in Ihrem Garten anzubauen: man darf nicht vergessen, dass Rainfarn giftig ist. Daher sollten Sie damit besonders vorischtig umgehen, wenn Sie kleine Kinder oder Haustiere haben. Die Pflanze enthält nämlich Thujon – ein giftiges ätherisches Öl, das Halluzinationen und Vergiftungen verursachen kann. Deshalb rät man von der Verwendung oraler Medikamente bzw. Heilmittel auf der Basis von Rainfarn ab.