Vor der Frage, wann man Gurken pflanzen und anbauen sollte, steht wohl jeder Gärtner. Denn die Gurke gehört zweifelsohne zu einer der populärsten und beliebtesten Gemüsearten, die man während jeder Aussaatzeit in den Boden pflanzt. Doch den Geheimtipps, die eine wirklich imposante Ernte ermöglichen, folgen nur wenige. Gurken sind nämlich sehr bedürftige Pflanze, bei der man einige Anforderungen und Pflegebedingungen berücksichtigen muss. Für gutes Wachstum, sei es in einem Gewächshaus oder im Freien, sorgen sowohl eine richtige Pflege als auch die optimale Pflanzzeit.
Also: Wann Gurken pflanzen? Wie sind sie wirksam zu pflegen? Welche Nuancen sollte man dabei bedenken? Aus dem folgenden Beitrag können Sie sich darüber informieren, zu welcher Zeit der Gurkenanbau am besten erfolgen sollte und welche Pflege verschiedene Gartenkulturen brauchen. Zum Lesen, mehr erfahren und anwenden!
Alles über Gurkenpflanzen
Bevor man mit Gurken pflanzen beginnt, sollte man eine Reihe bedeutsamer Faktoren beachten. Eine unten angeführte Liste könnte Ihnen dabei behilflich sein:
- wählen Sie für den Anbau einen solchen Ort, der den Vorlieben jeweiliger Pflanze entsprechen;
- halten Sie die Aussaattermine ein;
- bearbeiten Sie das Saatgut und die Erde vor der Einpflanzung.
Zu beachten sei, dass die Gurken auf einem lockeren Boden mit neutraler Säure besser wachsen. Zu diesem Zweck sollte man einen entsprechenden Ort für den Anbau vorzeitig auswählen und entsprechend vorbereiten. Am liebsten machen Sie das in mehreren Schritten: das erste Mal im Herbst, danach im Frühjahr und schließlich kurz vor dem Pflanzen. Während der herbstlichen Vorbereitung empfiehlt es sich, einen bis zu 30 cm tiefen und etwa 70 cm breiten Graben auszuheben. In der Mitte sei auf dem Boden eine 15 cm dicke Hartholzschicht (mit Torf, Sägemehl und Gras) zu verlegen.
Vor der Aussaat wäre es gut, die Erde mit verrottetem Mist, Königskerze oder Vogelkot zu düngen. Erfahrene Gärtner füllen oft Anfang Mai den ausgehobenen Graben mit einer 25-cm-Mistschicht auf und bewässern im Nachhinein den Boden mit gekochter Manganlösung. Danach gießt man in den Boden 6 kg Humus pro 1 Meter, 1 Liter Asche, 20 g Superphosphat und 10 g Kaliumsalz. Dies alles mischt man ordentlich, gießt mit einer Kaliumpermanganat-Lösung und bedeckt mit einer speziellen Folie. Dank dieser Prozedur erwärmt sich der Boden auf die fürs Anpflanzen erforderliche Temperatur.

Bekannteste Gurkensorten Liste
Es gibt sehr viele verschiedene Gurkensorten, deren Farben- und Formendiversität ihresgleichen sucht. Die Vielfalt an Gurkensorten ist wirklich unzählbar, daher konzentrieren wir uns auf diejenigen, die sich zum Anbau in europäischen Klimabedingungen am besten eignen. Dabei teilen wir sie für einen leichteren Überblick in zwei Gruppen:
- Gurken für Gewächshäuser;
- Gurken für den Anbau im Freien.
Zu der ersten Gruppe gehören beispielsweise Adrian F1, Bella F1, Iznik F1 oder die sog. „mexikanische Minigurke“. Alle diese Gurkensorten brauchen keine Bienenbestäubung, zeichnen sich durch stabile Fruchtbildung, sehen aber auch ohne Früchte sehr schön aus.
Fürs Freiland eignen sich z.B. Beth Alpha (samenfest, schmackhaft, bitterfrei), La Diva (was für ein prächtiger Name!), Picolino F1 (klingt auch sehr niedlich, oder?). Diese Sorten sind widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen, total schmackhaft und lassen sich gut salzen.
Wie soll man Gurken anbauen?
Wenn die Gärtner ihre Gurken anbauen, so verläuft dieser Prozess in der Regel zweierlei:
- als Setzlinge;
- aus Samen anziehen.
Beide Methoden sind sehr verbreitet, obschon es natürlich gewisse Unterschiede gibt. Die erste Anbauweise erlaubt es, sich an der Ernte etwas früher als beim Samenanbau zu erfreuen. Dafür sollte man die Setzlinge im Mai bzw. Mitte April säen und sie dann Mitte Mai bzw. Anfang Juni in den Freiboden vertikal oder horizontal verpflanzen. Weil es sich im Fall von Gurke um eine wärmeliebende Pflanze handelt, würden wir empfehlen, einen gut beleuchteten, warmen, windgeschützten Ort auszusuchen. Ist das Beet von Norden nach Süden ausgerichtet, so garantiert dies eine ganztägige Sonnenbeleuchtung. Beim Gurkenpflanzen im Freiboden sollte man die Fruchtfolgeregeln nicht vernachlässigen. Deren Nichtbeachtung führt zur Entstehung von Bodenmüdigkeit, daher ist es sehr wichtig, diese Regeln zu befolgen. Worum handelt es sich in erster Linie?
- Man sollte die Pflanzen, die zu derselben Familie gehören, nicht durchgehend (mehrere Jahre nacheinander) an der gleichen Stelle anbauen.
- Die Pause zwischen dem alten und dem neuen Anbau sollte möglichst lange dauern.
- Es empfiehlt sich, für jede Pflanzenfamilie ein Sonderbeet vorzubereiten und sie dort zu kultivieren.
- Dem Boden sind Nährstoffe (Mist, Bodenverbesser usw.). regelmäßig zuzuführen.

Die Gurken wachsen und gedeihen dort gut, wo in der Vorsaison Kohl, Salat Kartoffeln oder Tomaten waren. Bohnen, Zucchini, Karotten und Melonen sind dagegen keine guten Vorgänger, denn alle diese Pflanzen haben gleiche Krankheiten und Schädlinge.
Gurken anbauen kann man sowohl im Freien als auch im Gewächshaus pflanzen. Letztere Weise beschleunigt die Erntezeit, schützt die Pflanzen vor ungünstigen Wetterverhältnissen und erlaubt es, mit Sorten zu experimentieren, die im Freiboden nicht kultivierbar sind. Als Nachteil könnte man die Tatsache bezeichnen, dass ein Gewächshaus den Zugang von bestäubenden Insekten zu den Gurken deutlich erschwert.
Wie oft Gurken gießen?
Der Wasseranteil einer gut gepflegten Gurke erreicht je nach der Sorte und den Wachstumsbedingungen ca. 95-98 %. Daraus kann man schließen, wie bedeutend, ja lebenswichtig das Wasser für diese Pflanze ist. Daher gehört die Frage „Wie oft Gurken gießen?“ zu den in die Suchmaschinen am häufigsten eingegebenen Schlagwörtern. Denn dieses Wissen ist für eine richtige Gurkenpflege absolut unentbehrlich.
Bei schönem Wetter kann man die Gurken eigentlich beliebig oft gießen. Hauptsache, das Wasser sei warm, d.h. 25-28 °С, damit die überschüssige Feuchtigkeit verdunstet und die erforderliche Wassermenge der Gurke zugutekommt. Kaltes Wasser gefährdet die Gurken dadurch, dass sie ihre Eierstücke verlieren mögen.
Ist es draußen kalt bzw. bewölkt, so würden wir empfehlen, das Gießen einzuschränken, weil die Wurzeln bei zu viel Feuchtigkeit verfaulen können. Außerdem kommt es manchmal dazu, dass auf den Blättern Pilze auftreten.
Geht es um die Tageszeit, do ist es ratsam, die Gurkenblätter vor 9 Uhr morgens zu gießen, damit die Luftfeuchtigkeit um die Pflanzen herum tagsüber höher bleibt. Der Boden unter der Gurke ist in einem Radius von 15 cm und bis zu einer Tiefe von 20 cm anzufeuchten. Dabei müsste die Erde in der Nähe des Wurzelhalses trocken sein, sodass die Wurzel nicht zu faulen beginnt. Das Wasser sollte man mit einem schwachen Strahl unter die Pflanze gießen, ohne den Boden zu verdichten oder die Wurzeln zu verletzen. Hat man keine Möglichkeit, die Gurken morgens zu begießen, so kann man dies auch abends machen, wenn die Hitze bereits weg, die nächtliche Kühle aber noch nicht da ist.
Eine andere Variante wäre die Tröpfchenbewässerung. Zwischen den Gurkenwimpern installier man dann ein spezielles Tropfbewässerungssystem, das sie Pflanzen allmählich mit Wasser sättigt. Derselbe Effekt lässt sich erreichen, indem man z.B. mit einer dicken Nadel mehrere Löcher in den Plastikflaschen macht, sie entsprechend zusammensetzt und zwischen den Anbaureihen in den Boden gräbt.
Wie soll man Gurken pflegen?
Selbstverständlich endet mit der Einpflanzung nicht die ganze Geschichte, sondern fängt vielmehr erst an. Danach sollte man nämlich die Gurken pflegen, das heißt:
- regelmäßig gießen (Staunässe allerdings vermeiden);
- Gurkensämlinge jäten;
- lockern bzw. fixieren;
- mulchen;
- düngen.
Es gibt auch andere ähnliche Tätigkeiten, dies sind aber die wichtigsten. Die Hauptvoraussetzung für ein erfolgreiches Wachstum lautet: optimale Feuchtigkeit. Falls das Gießen nicht ausreicht, verdunkelt sich die Pflanze, ihre Blätter werden brüchig und fallen ab. Helle Blätter sowie schlechte Fruchtbildung weisen auf übermäßige Feuchtigkeit hin. Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen verleihen den Früchten einen bitteren Geschmack. Als optimal gilt die Luftfeuchtigkeit von etwa 80%. Bei der Feuchtigkeit unter 30% beginnt die Gurkenpflanze zu welken.
Gurken pflanzen im Topf – eine praktische Idee
Gurken pflanzen im Topf – geht es überhaupt? Ja. Ist es einfach? Nein. Eine Gurke muss nämlich hoch hinauswachsen. Allerdings kann man sich für eine solche Sorte entscheiden, die eben nicht viel Platz zum Hinauswachsen benötigt. Dann stellt man im Topf ein Spalier, um das sich die Pflanze herumwickeln kann, und erleichtert sich dadurch den Anbau. Damit die Gurke aber Wurzeln schlägt, benötigen Sie außerdem auch einen fruchtbaren Boden mit guter Drainage. Dies bedeutet, dass er ein regelmäßiges Begießen erfordert. Generell, sind die Buchsorten leichter als die Kletterpflanzen anzubauen, weil die ersteren kein Spalier benötigen.
Die Auswahl eines ausreichend großen Topfes ist auch sehr wichtig. Sein Durchmesser und seine Tiefe müssen mindestens 25 cm betragen. Will man in einem Topf mehrere Pflanzen anbauen, so sollte das Durchmesser nicht weniger als 50 cm breit sein. Falls es keine Drainagelöcher im Topf gibt, sollte man diese selbst bohren. Am besten wäre es daher, einen Topf zu wählen, der diese Löcher bereits hat.
Der Topf sei gründlich mit heißem Wasser zu waschen. Dies ist besonders relevant, wenn eine andere Pflanze früher in demselben Topf gewachsen ist. In einem solchen Fall können auf der Topfoberfläche mikroskopisch kleine Eier verbleiben, woraus sich für die Gurke gefährliche Insekte (Schädlinge) bzw. Bakterien entwickeln können.
Empfehlenswert ist es darüber hinaus, den Topf mit gut durchlässiger Erde zu füllen. Dieser sollte man auch Dünger hinzufügen, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern. Die Samen sind zu pflanzen, wenn die Temperatur auf 21 °С steigt. Das Loch in der Mitte des Topfes sollte ca. 1,5 cm tief sein. Gießen Sie die Samen bzw. Sämlinge sofort nach der Einpflanzung. Der Topf soll sich an einem Ort befinden, den die Sonne wenigstens 8 Stunden pro Tag beleuchtet. Gurken bevorzugen warme Bedingungen, und so wird ein extra Sonnenlicht den Boden entsprechend aufheizen.
Kann man Tomaten und Gurken zusammen pflanzen?
Es entsteht nicht selten die Frage, ob man Tomaten und Gurken zusammen pflanzen sollte. Die Antwort darauf lautet leider negativ. Und zwar nicht weil diese Pflanzkulturen biologisch inkompatibel seien. Die Ursache ist viel einfacher.
Im Unterschied zu den Gurken, brauchen die Tomaten eine gründliche Belüftung, dagegen aber keine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie ertragen also den Mangel am Wasser ziemlich gut und auch hohe Temperaturen sind für Tomaten kein großes Problem, da sie trockene Luft mögen. All das lässt sich mit den oben beschriebenen Bedürfnissen der Gurkenpflanzen nicht vereinbaren.
Wenn schon, dann könnte man Tomaten und Gurken eventuell im Freiland zusammen anbauen. Aber auch das ist zwar möglich, aber nicht empfehlenswert, weil die Wachstums- und Fruchtbedingungen dieser Pflanzen immerhin voneinander allzu sehr abweichen.
