Teichpflanzen winterhart sind das Herzstück eines Teiches, aber was passiert mit ihnen im Winter, wenn der Teich zufriert? Es besteht die Gefahr, dass Ihre schönen Teichpflanzen absterben. Wie schützt man sich also am besten davor?
Eine sehr gute Lösung, die viel Zeit und Aufwand erspart, ist es sich für Winterharte Teichpflanzen zu entscheiden. Diese Art von Pflanzen können auch hohe Minusgrade überstehen und Sie brauchen nach dem Winter keine neuen Pflanzen. Winterharte Pflanzen müssen meist kaum geschützt oder bei Minus-Temperaturen ins Innere verlagert werden. Während andere Sorten nach dem Winter nicht mehr zu gebrauchen sind, überleben winterharte Teichpflanzen problemlos. So sparen Sie nicht nur Energie, sondern auch Geld, da Sie keine neuen Pflanzen anschaffen müssen.
Wie Sie vielleicht bereits wissen, werden Teichpflanzen winterhart in drei Kategorien unterteilt: Feuchtzone, Sumpfzone, Flachwasserzone und Tiefwasserzone. Falls Sie sich entscheiden einen winterharten Gartenteich anzulegen, empfehlen wir dies in allen drei dieser Kategorien zu tun. Generell sind die Kosten von winterharten Teichpflanzen etwas höher, dafür halten diese auch länger. Lernen Sie jetzt, wie eine Teichbepflanzung funktioniert, welche winterharten Sorten am schönsten sind und welche Teichpflanzen sich am besten gegen Algen eignen. Erfahren Sie mehr über die Teichpflanzen winterhart.
Teichbepflanzung – Anleitung und Tipps
Das Wichtigste bei der Teichbepflanzung ist es, die Teichzonen zu beachten. Teichpflanzen sollten an keinem beliebigen Standort gepflanzt werden, jede von Ihnen hat ihre eigenen Präferenzen.
Der beste Zeitpunkt für die Teichbepflanzung ist dann, wenn draußen keine starken Minusgrade mehr herrschen. Manche Pflanzen sind jedoch etwas empfindlich, deshalb empfehlen wir alle Teichpflanzen erst im Mai zu pflanzen.
Bevor Sie sich auf den Weg in den Fachhandel machen, sollten Sie zuallererst die Tiefe Ihres Teichs abmessen. Dadurch können Sie bestimmen, ob Ihr Teich eine Tiefwasserzone oder nur eine Flachwasserzone besitzt. Sollte Ihr Gartenteich nicht in Zonen unterteilt sein, ist dies kein Grund zur Panik. Große flache Steine, Gehölze oder ähnliches können problemlos dazu dienen, die Wasserpflanzen etwas „hervorzuheben“
Wenn Sie die richtigen Teichpflanzen winterhart gefunden haben, setzen Sie diese in Pflanzenkörbe aus Kunststoff ein und befüllen sie mit Teicherde. Damit die Teichkörbe stabil im Wasser stehen können, stützen Sie diese am besten mit einigen Kieselsteinen. Die Kieselsteine helfen auch super gegen das Aufschwemmen der Erde. Wir empfehlen Ihnen deshalb auch einige Kieselsteine in den Pflanzenkorb zu legen, aber so, dass das Wachstum der Pflanze nicht eingeschränkt wird.
Bei der Pflanzentiefe handelt sich immer um den Abstand zwischen Austrieb der Teichpflanze und der Wasseroberfläche. Sie müssen also die Höhe des Pflanzenkorbes unbedingt abziehen!
Gartenteich Pflanzen gegen Algen
In einem Gartenteich darf es natürlich nicht an Pflanzen gegen Algen fehlen. Vor allem in heißen Sommermonaten können Algen zu einem riesengroßen Problem werden. Algen sehen nicht nur unschön aus, sondern rauben den anderen Teichpflanzen wichtige Nährstoffe und Sauerstoff. Zum Bekämpfen von Algen eignen sich Teichpflanzen, die mit Ihnen in Konkurrenz stehen. Wir zeigen Ihnen, welche Gartenteich Pflanzen gegen Algen Ihren Teich sauber halten werden. Natürlich sind auch in dieser Kategorie alle Sorten winterhart!
- Raues Hornkraut – Raues Hornkraut ist eine Teichpflanze, die wenig braucht, dafür viel hergibt. Sie kommt mit sehr wenig Licht zurecht und saugt sehr viele Nährstoffe aus dem Wasser. Sie steht somit in direkter Nahrungskonkurrenz mit den Algen, welche viele Nährstoffe brauchen, um zu überleben. Der Nachteil ist die enorme Pflanzenmasse, die diese winterharte Sorte im am Ende des Jahres abwirft. Sie kann das biologische Gleichgewicht stören und die entstehend Faulgase können den Fischen im Teichbecken schaden.
- Froschkraut – hat sehr schöne grüne, glatte Blätter und eine Blüte, die sich zwischen Mai und August an der Wasseroberfläche zeigt. Die Blütenblätter sind weiß und das Innere gelb. Das Froschkraut ist ein sehr guter Sauerstoffspender und kann auch unter schlechten Bedingungen gut wachsen. Die Pflanzentiefe sollte 10 – 50 cm betragen.
- Nadelkraut – Auch das Nadelkraut bietet eine gute Alternative zu den restlichen Gartenteich Pflanzen gegen Algen. In Regionen, wo das Wasser im Winter zufriert, sollte man jedoch unbedingt eine Pflanzentiefe von ca. 30 – 50 cm wählen, ansonsten läuft man Gefahr, dass das Nadelkraut den Winter nicht überlebt. Diese Teichpflanze blüht von Juli bis September und gibt dem vollkommen grünen Blattwerk einen schönen weißen Akzent.
- Quellmoos – Quellmoos ist eine Algen hemmende Schwimmpflanze ohne Blüte. Sie kommt an sonnigen sowie halbschattigen Standorten zurecht. Sie ist immergrün und bildet etwa 40 cm lange, verzweigte Büschel. Damit das Quellmoos besser wächst, sollte eine leichte Strömung in den Gartenteich eingebaut werden. Es ist eine sehr gute Gartenteichpflanze, um das optimale Gleichgewicht des Wassers zu fördern.
Wasserpflanzen für jede Wassertiefe
Da jede Wasserpflanze eine bestimmte Wassertiefe bevorzugt, haben wir uns entschieden, die schönsten winterharten Sorten genau nach diesem Kriterium zu sortieren. Jede dieser Sorten ist winterhart und wird somit problemlos den Winter überstehen. Unten finden Sie also die interessantesten Sorten von Wasserpflanzen winterhart für jede Wasserzone.
Feuchtzone
Diese Zone wird oft vergessen, da sie auf den ersten Blick nicht unmittelbar mit dem Gartenteich in Verbindung gebracht wird. Sie gehört jedoch gewissermaßen dazu und zeichnet sich durch die dort dauerfeuchte Erde aus. Die Feuchtzone beginnt ab dem Punkt, wo die Sumpfzone endet und streckt sich bis zum Ende der Teichfolie.
- Gewöhnlicher Wasserdost:
Wie versprochen kommen nur die schönsten Teichpflanzen auf unsere Liste und dazu gehört der Gewöhnliche Wasserdost zweifellos. Er wächst auch bei nassen Untergründen noch sehr gut, was ihn zu einem geeigneten Kandidaten für die Feuchtzone macht. Die Blüte ist rosa bis rötlich und zeigt sich ab Juli bis Oktober. Egal ob Halbschatten oder Vollsonnig, beide Bedingungen werden dem Wasserdost guttun. - Echtes Mädesüß:
Diese Teichpflanze winterhart entzückt nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern besitzt auch einen herrlichen Duft und heilende Wirkungen. Die heilende Wirkung liegt in ihren schmerzlindernden und fiebersenkenden Eigenschaften und der Duft der Mädesüß wurde früher als Raumduft und Deodorant genutzt. Mädesüß wird in etwa 50 bis 200 Zentimeter hoch und bis 60 cm breit. Die Blüten erscheinen zwischen Juni und August und verteilen einen Duft, der an Mandeln und Honig erinnert.
Teichpflanzen winterhart. Sumpfzone
Die Sumpfzone schließt sich direkt an die Feuchtzone an. Der Unterschied liegt darin, dass die Sumpfzone einem schwankenden Wasserstand ausgesetzt ist. Nicht alle Pflanzen eignen sich für das Sumpfgebiet. Es müssen Pflanzen sein, die sowohl hohe Feuchtigkeit als auch Trockenheit abkönnen.
- Sumpfdotterblume:
Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich hier um einen Klassiker. Die Blüte hat eine gelbe strahlende Farbe und die Blätter glänzen in Grün. Die Sumpfdotterblume blüht von März bis Juni und wächst 15 – 60 cm hoch. Darüber hinaus hat die Sumpfdotterblume eine Wasser reinigende Wirkung und wächst auch an Teichen, die im Schatten liegen. Sie ist also eine geeignete winterharte Teichpflanze für jeden Garten. Die Sumpfdotterblume gehört zu den Teichpflanzen winterhart. - Sumpfiris:
Die Sumpfiris hat ein ganz besonderes Erscheinungsbild. Die violette Blüte ist so verformt, als ob sie aus einem Zaubermärchen kommen würde. Sie ist ein echter Hingucker und blüht im Juni und Juli. Trotz Ihres majestätischen Aussehens, ist diese Teichpflanze sehr resistent und winterhart. Sie kann also mehrere Winter problemlos überbrücken. Am besten wird diese Pflanze an halbschattigen Standorten gepflanzt.
Flachwasserzone
Als Flachwasserzone wird ein Wasserstand zwischen 15 und 50 Zentimetern bezeichnet. Winterharte Teichpflanzen, die in dieser Zone leben, sind besonders robust. In dieser Zone gibt es eine besonders große Auswahl an Teichpflanzen. So lassen sich sehr abwechslungsreiche Kreationen erschaffen.
- Schwanenblume:
Die Schwanenblume blüht erst im zweiten Jahr. Das Warten lohnt sich aber definitiv. Die Blüte zeigt sich von Juni bis August und sieht besonders elegant aus. Auch ihr honigsüßer Duft ist was ganz Besonderes und wird einige interessante Insekten anziehen. Die Wuchshöhe beträgt bis zu 120 cm. Diese winterharte Teichpflanze wird ein echter Blickfänger in ihrem Garten sein. - Rohrkolben:
Wenn es eine Teichpflanze gibt, die man fast schon als Klischee bezeichnen könnte, dann ist dies definitiv der Rohrkolben. Es ist eine der bekanntesten Teichpflanzen für die Flachwasserzone und die Blüten sind eine echte Schönheit. Die Wuchshöhe kann bis zu 2 Meter erreichen. Da der Rohrkolben extrem viele Nährstoffe benötigt, kann er nicht an kleinen Teichen gepflanzt werden. Es gibt jedoch eine Alternative: den Zwergrohrkolben, dieser wächst nur maximal 60 cm hoch und benötigt nicht so viele Nährstoffe.
Tiefwasserzone
Die Tiefwasserzone befindet sich in einer Tiefe von mindestens 40 Zentimetern. Auch schwimmende Pflanzen gehören zu dieser Wasserzone und man nennt diese Zone deshalb auch die Schwimmblattzone.
- Seekanne:
Die Seekanne ist eine sehr pflegeleichte und hübsche Teichpflanze winterhart. Ein mal gepflanzt, wird sie viele Jahre überstehen. Ihre Blätter treiben auf der Wasseroberfläche und erinnern an die der Seerose. Die Blüte zeigt sich zwischen Juni und August. Sie hat eine gelb goldene Farbe mit einem gefransten Rand. Die Blüte hat eine Höhe von etwa drei bis fünf Zentimetern. Sie ist nicht nur schön, sondern filtert das Wasser und hält die Wassertemperatur aufrecht. - Tannenwedel:
Kleine Tannenbäumchen, die aus dem Wasser wachsen? Ja, das geht! Der Tannenwedel ist eine super Wahl für die Tiefwasserzone. Wie der Name vermuten lässt, hat der Tannenwedel nadelförmige, grüne Blätter. Die Blüte ist rot und bildet zusammen mit dem Grün einen intensiven Kontrast. Das Wasser sollte möglichst nährstoffreich sein. Bei den Lichtverhältnissen sollten Sie keine Bedenken haben. Der Tannenwedel passt sich sehr leicht an.