Zu den größten Fragen der Menschheit gehört sie vielleicht nicht, immerhin aber zu den praktischsten und am häufigsten gestellten: Wie soll man Pflastersteine reinigen? Um darauf zu antworten, wäre es sinnvoll, allererst zu erklären, worin die Spezifik des Pflastersteins besteht, was seine charakteristischen Merkmale sind und – schließlich – wie man ihn sauber hält.
Genau damit beschäftigen wir uns heute in diesem Beitrag. Ob vor dem Haus oder in der Gartenanlage – ein schmutziger oder gar geschädigter Pflastersteinweg sieht weder schön aus noch ist er gehsicher. Daher strebt man normalerweise danach, dass die Pflastersteine sich schön präsentieren und die Arbeit bzw. Erholung im Freien nicht stören. Wie man dies richtig durchführt, erfahren Sie aus unserem Artikel.
Pflastersteine Reinigung – die besten Methoden
Pflasterstein ist ein ästhetisch ansprechendes und langlebiges Material zur Veredelung von diversen Außenflächen (im Inneren findet er seltener Verwendung, obwohl es einige Ausnahmen gibt). Dank diesen Eigenschaften hat er weltweite Popularität erlangt. Man trifft Pflasterstein in Gärten, Städten, Innenhöfen.
Allerdings ist eine derartige Bodenbedeckung durch die Aufstellung und ständige Nutzung im Freien verschiedenen Beschmutzungen sowie Beschädigungen ausgesetzt. Dies ist der Grund, warum Pflastersteine Reinigung erfordern, und zwar eine regelmäßige. Tüchtige Pflege ist also für den dauerhaften Betrieb von Gehwegplatten aus Pflasterstein sehr wichtig. Sie können auch eine professionelle Firma für Pflasterreinigung in der Nähe finden, die Ihnen hilft, die Pflastersteine wieder sauber zu machen. Wir stellen Ihnen jedoch Ideen für selbstständige Reinigung von Pflastersteinen dar.
Manchmal reichst es natürlich aus, den Schmutz einfach wegzufegen (z.B. wenn es nur um heruntergefallenes Laub geht) oder die Steine mit einem Schlauch schnell zu waschen. Leider sieht es aber oft etwas komplizierter aus, sodass eine Kurzverarbeitung nicht zum gewünschten Resultat führt.
Bevor man aber sich für die Reinigungsmethode entscheidet, wäre es empfehlenswert, verschiedene Verschmutzungsarten, welche dem Pflasterstein gefähren können, kennenzulernen. Dazu gehören vor allem:
- Ausblühungen;
- Schimmel;
- Unkraut;
- Farbflecken;
- Autoreifenspuren;
- Ruß;
- Zement;
- Kaugummis, Lutscher und andere klebrige Elemente.
In jedem einzelnen Fall hilft ein bestimmtes Mittel, obwohl es natürlich auch einige universelle Reinigungsmethoden gibt. Das nächste Kapitel entwickelt dieses Thema etwas weiter.
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Wie kann man die Pflasterung reinigen?
Damit man die Pflasterung reinigen und jahrelang im sauberen, unbeschädigten Zustand halten kann, stehen uns mehrere Reinigungsmittel zu Hilfe, wie etwa:
- chlorenthaltende Bleichmittel, die im Kampf gegen Schimmel gut helfen. Vergessen Sie nicht, bei der Arbeit spezielle Schutzhandschuhe sowie eine Maske zu verwenden. Nach dem Putzen sei der Pflasterstein mit Wasser abzuspülen;
- diverse Ausblühungen kann man nicht nur entfernen, sondern auch verhindern, indem man jeden Pflasterstein mit einer Lösung aus Essig-. Orthophosphor- oder Zitronensäure genau abwischt. Die Konzentration sollte dabei nicht mehr als 5% betragen. Danach sei auf die Oberfläche ein Hydrophobiermittel aufzutragen, dessen dünne Schicht dem Eindringen der Feuchtigkeit im Wege steht. Produkte auf Karbonatbasis bzw. ein säurehaltiger Reiniger helfen bei der Beseitigung solcher Verunreinigungen;
- ein Schaber oder Spachtel wird sämtliche klebrigen Speisereste schnell und leistungsstark entfernen. Auch bei der Entfernung von Farbflecken kann man sie durchaus erfolgreich einsetzen. Reicht dies nicht aus, kann man Salzsäure hinzufügen. Beachten Sie aber, dass dies eine sehr gefährliche chemische Verbindung ist! Vor dem Auftragen testen Sie die Säure am liebsten an einer anderen, unauffälligen Stelle. Man weiß ja nie, wie dieser konkrete Pflasterstein darauf reagieren wird (Verfärbung, Korrosion usw.);
- Herbizide sind ein perfektes Mittel gegen verschiedene Unkräute. Allerdings dürfen Sie diese keineswegs in einer Gartenanlage verwenden, weil sie auf die Ernte vernichtend wirken können;
- zur Reinigung vom Ruß eignen sich ganz einfach Seife und Wasser. Bleich- und Waschmittel werden zu diesem Zweck ebenfalls verwendet.
Am schwierigsten ist es, Zement zu entfernen. Man könnte dafür einen Meißel oder Hammer benutzen, um den Zementfleck von der Pflasteroberfläche abzutrennen. Falls dies nicht funktioniert, klopfen Sie leicht auf den mitteleren Teil des Zementflecks. Wenn es Ihnen gelingt, wird die Zementbeschmutzung einfach platzen und sich von der Oberfläche vollständig lösen. Eine Alternativvariante wäre die Benutzung chemischer Mittel, die Phosphorsäure enthalten.
Soll man den Pflasterstein imprägnieren?
Eine in diesem Kontext häufig gestellte Frage lautet: Sollte man Pflasterstein imprägnieren? Es besteht zwar keine Notwendigkeit, Pflasterstein zu imprägnieren, aber das Einsetzen dieser Methode kann den späteren Putzaufwand wesentlich erleichtern bzw. verringern. Insbesondere betrifft dies die Gehoberflächen aus Naturstein.
Unter Impägnierung sollte man dabei Konservierung in einem bestimmten Zustand verstehen. Es gilt, dass der beste Zeitpunkt dafür gleich nach dem Verlegen sei. Generell geht es bei der Imprägnierung der Pflastersteine also um eine Vorbeugung eventueller Verunreinigungen. Sie hilft im Kampf gegen Öl, Fett, Moos, Nässe. Der Stein bleibt somit von diversen Schmutzfaktoren und zugleich negativen Witterungseinflüssen geschützt.
Daneben gibt es eine verwandte Methode, nämlich die Steinversiegelung. Im Unterschied zur Impägnierung bildet die Versiegelung verschiedene Schichten, sodass die winzigen Steinröhrchen völlig verschlossen bleiben. Aus diesem Grund eignet sich diese Lösung nicht für diejenigen Oberflächen, wo die Feuchtigkeit aufsteigen kann. Ein impägnierter Pflasterstein engt jene kleinen Hohlräume in der Gehweg-Oberfläche lediglich ein, ohne sie vollständig zu verschließen.
Insgesamt könnte man demnach feststellen, dass die Entscheidung, wie man die Pflastersteine reinigen sollte – durch Imprägnierung oder Versiegelung – von der Oberflächenart abhängt. Aber auch die Jahreszeit kann dabei bedeutend sein. Imprägnierter und dadurch saugunfähiger Pflasterstein wird nämlich frostresistent.
Pflastersteinreinigung – alles, was Sie wissen sollten
Wie wir oben bereits erwähnt haben, spielt bei der Pflastersteinreinigung die hygienische bzw. gesundheitliche Frage eine besondere Rolle. Indem man mit unterschiedlichsten chemischen Mitteln arbeitet, setzt man sich einem erhöhten Risiko aus. Das Einhalten von Basisregeln ist daher absolut erforderlich.
Vor allem ist das Abwaschen bzw. Putzen von Verschmutzungen diverser Art nur mit speziellen Schutzhandschuhen möglich. In manchen Fällen sind sie absolut unerlässlich, so bei der Benutzung von Salzsäure, eines der stärksten Reinungsmittel, das man eigentlich nur in Extremfällen verwendet. Ein solcher Fall ist z.B. die Entfernung vom Zement. Die Säure trägt man dann auf den Zementfleck und lässt bis zur vollständigen Trocknung einwirken. Nicht gänzlich getrocknere Salzsäure sollten Sie unter keinen Umständen anfassen. Falls etwas davon doch auf die Haut gelangt, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.
Nach einer derartigen Bearbeitung sei auf die Pflasterstein-Platten ein entsprechender Neutralisator aufzutragen. Bei dessen Anwendung sollte man sich genau an die Richtlinien des Herstellers halten, die man auf bzw. in der Verpackung findet. Die Oberfläche sei nach dem Auftragen gründlich zu waschen. Sparen Sie dabei kein Wasser, denn sämtliche Chemikalien müssen weg. Auch Trinatriumphosphat kann benutzt werden, wenn Sie Pflastersteine reinigen. Danach bedarf die Oberfläche ebenfalls eines genauen Abspülens mit Wasser.
Pflasterstein ist porös. Deshalb sammelt sich darin nach längerem Gebrauch Schmutz verschiedenster Art. Um sich also lange und ungestört an der Schönheit des Gehwegs zum Sommerhaus oder eines geheimnisvoll anmutenden Gartenpfads zu erfreuen, sollte man unbedingt daran denken, dass der Pflasterstein immer gepflegt und von Verunreinigungen frei bleibt.
Pflastersteine reinigen mit Hausmitteln
Kann man vielleicht aber für Pflastersteine reinigen Hausmittel verwenden? Ja, das geht ebenfalls. Je nach der Schmutzart lässt sich zu diesem Zweck eine andere Lösung finden.
- Zur Bekämpfung unerwünschter Begleitvegatation ist die Benutzung von speziell dazu geeigneten Bürsten mit einer rechteckigen Struktur zu empfehlen. Mit Hilfe dieser einfachen Produkte, die man in jedem Gartengeschäft findet, entfernen Sie Moos und Flechten.
- Wesentlich schwerwiegenderes Problem bilden Öl, Benzin und andere Fette. Die gute Nachricht lautet allerdings, dass man auch solche ernsten Verschmutzungen mithilfe von Wasser und Spülmittel, die Sie zum Geschirrspülen verwenden, bekämpfen kann. Wichtig ist dabei, sofort zu handeln.
- Abdeckung der Oberfläche mit einer Folie oder Plane kann beim Entfernen von Zement, Farbe, Mörtel oder Leim behilflich sein. Was sollte man aber tun, wenn die Substanz bereits getrocknet ist? Will man in einer solchen Situation nur Hausmittel benutzen, so lohnt es sich, den entstandenen Schmutz mit Sand und Druckluft (Sandstrahlen) zu bekämpfen. Die Verwendung von Chemikalien wäre jedoch im Fall von solch komplizierten Verschmutzungen wohl besser.
Man sollte außerdem betonen, dass es enorm wichtig ist, die Pflasterstein-Oberfläche insbesondere im Winter richtig zu pflegen. In dieser Jahreszeit kann nämlich reguläre Schneeräumung die Terrassen- bzw. Gehwegplatten beschädigen. Abzuraten sei von der Salzbestreuung, da diese zu Oberflächenveränderungen sowie Abplatzungen führen mag. Eine Alternative dazu wäre das Abstreuen des Pflastersteins mit einer 2 oder 5 mm Krönung, ohne Staubanteil und Tone. Aus ähnlichen Gründen sollte man auch den Schnee nicht mit scharfen Werkzeugen wie etwa Schaufeln oder Spitzhacken, entfernen. Dies kann nämlich ebenfalls irreparable Schäden auf der Oberflächenstruktur evozieren.